Die zwei Päpste (DSE)
Der Machtwechsel in einem der höchsten Ämter in der Welt zeichnet sich ab: Papst Benedikt XVI, ein Hardliner auf dem Heiligen Stuhl, kündigt 2013 öffentlich seinen Rücktritt an. Und er ahnt, wer sein Nachfolger werden wird: Jorge Mario Bergoglio. In jungen Jahren zeitweilig Türsteher und Hausmeister, steigt der Argentinier nach einer Ausbildung zum Chemiker zum Erzbischof von Buenos Aires auf und wird 2001 von Papst Johannes Paul II zum Kardinal ernannt. Er gilt als Reformer und schon 2005 bei der Wahl Kardinal Ratzingers zum Papst liegt Bergoglio ganz knapp hinter ihm.
Mit der Absicht, sein Amt aufzugeben, riskiert Benedikt, dass der Nachfolger seine Bemühungen, die Tradition der katholischen Kirche gegen alle konträren Tendenzen der Öffentlichkeit zu bewahren, zunichtemacht. Darf er das zulassen oder wäre er gezwungen, bis zum bitteren Ende in seinem Amt zu bleiben? Um diese Frage zu klären, ruft er Bergoglio nach Rom. Bergoglio kommt im Glauben, sein Gesuch, in den Ruhestand gehen zu dürfen, wäre der Grund der Einladung. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass er zum Überlebenskampf des spirituellen Würdenträgers gebeten wird. Und noch überraschender sind die Entwicklung und das Resultat dieser faszinierenden Auseinandersetzung.
Gerade in der aktuellen Diskussion über die Positionierung der katholischen Kirche in der modernen Gesellschaft und der Möglichkeit von Veränderungen in ihren Machtstrukturen gewinnt das Stück an Relevanz. Darüber hinaus ist der notwendige Schlagabtausch der Kontrahenten übertragbar auf viele Bereiche, in denen es noch um absolute Machtausübung geht.
Spieldauer: ca. 150 Minuten inkl. Pause