Marlene
Originalfassung von Pam Gems in der Bearbeitung des Renaissance-Theaters Berlin
Mit zwei Monologen von Connie Palmen
© Video: Siegersbusch
In einem kleinen Pariser Appartement: Marlene Dietrich und Viv, ihre langjährige Begleiterin durch die Höhen und Tiefen ihrer legendären Karriere. Zurückgezogen von aller Welt streichen die Tage dahin. Doch heute ist es, als ob die vergangene Zeit wieder greifbar und lebendig wird. In der dramatischen Auseinandersetzung konfrontiert sich der Weltstar mit seinem eigenen Mythos.
Sven Ratzke spielt Marlene Dietrich und haucht ihren Liedern eine neue Seele ein. Er spürt in ihrer Biografie die Herausforderung, sich in den verschiedensten Facetten ihrer Persönlichkeit neu zu erfinden. Er taucht in die Figur Marlene ein, um sich ihrer Strahlkraft zu stellen – wie es ihm in verschiedenen Programmen über die Musik-Legende David Bowie in ausverkauften Häusern von NYC bis Sydney, von Amsterdam bis London, gelungen ist.
Der Sänger und Entertainer, der mit seinen kunstvollen Shows und ausgezeichneter Musik international für Furore sorgt, hat sich als Weltklasse-Bühnenstar etabliert.
„Marlene Dietrich wanderte zwischen den Geschlechtern und zeigte enormen Mut in ihrem Eigensinn und absolutem Perfektionismus. Gefangen im Ruhm und verschwunden in einer Kunstfigur, die sie selbst kreierte. Ich schaue in den Spiegel, den sie unserer Zeit und allen Künstlern vorhält, sehe mich und suche sie. Was für eine Herausforderung!“
Aus dieser Perspektive entwickelt sich die Neubearbeitung der originalen Fassung des Stücks von Pam Gems zu einer überraschenden, humorvollen und anrührenden Geschichte. Ein Prolog und ein Epilog, speziell für diese Aufführung geschrieben von der renommierten niederländischen Schriftstellerin Connie Palmen, bieten dem Schauspiel zusätzliche lyrisch emotionale Sphären. Aus den Tiefen der Seele von Marlene.
Der kongeniale Partner am Flügel ist der junge holländische Pianist Jetse de Jong, der gemeinsam mit Sven Ratzke die Musik komplett neu interpretiert und den Abend musikalisch leitet. Als Bühnenpartnerin spielt Julia Herfst die junge Viv, Marlenes Freundin und Widerpart. Guntbert Warns inszeniert diese neue Fassung im Bühnenbild von Ezio Toffolutti, bereichert mit den eigens kreierten Kostümen des britischen Star-Modedesigners Ian Griffiths (Creative Director / Max Mara).
MARLENE ist eine Produktion des Renaissance-Theaters Berlin, mit internationaler Tournee in den Niederlanden und Belgien (Ende Februar bis Ende Mai), gefolgt von New York City im Dezember 2024.
Pressestimmen:
„Ratzke, (…), er ist nun von Kopf bis Fuß, von Text bis Gesang auf Marlene eingestellt. Und schafft damit doch etwas ganz Ureigenes. Das muss man gesehen haben. Auch diese „Marlene“ hat das Zeug zum Dauerbrenner.“
Peter Zander, Berliner Morgenpost, 08.10.2023
„Weil Ratzke und Pianist De Jong all die stürmisch erwarteten Chansons und Evergreens weitestgehend vom Pathos und der Patina des zu oft Gehörten entkleiden. „La vie en rose“, „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Lilli Marleen“, natürlich „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ – all diese Lieder werden neu hörbar als Momente größtmöglicher Ehrlichkeit, in denen die Dietrich Freiheit von ihrer eigenen Kunstfigur findet. Am Ende gibt es Standing Ovations. Berlin hat eine neue „Marlene“.“
Patrick Wildermann, Tagesspiegel, 09.10.2023
„Wer einen grandiosen Schauspieler und Sänger erleben möchte, wird hochzufrieden das Theater verlassen. (…) Neben den Hits wie „Lili Marleen“ oder „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ interpretierte Ratzke auch weniger Bekanntes auf eine sehr individuelle Art. So gelang ihm auch musikalisch ein neuer Ansatz, um die Geschichte von Marlene Dietrich (1901-1992) zu erzählen. Standing Ovations, zu Recht!“
Claudia von Duehren, BZ, 09.10.2023
„Der Abend wird zum Best of-Konzert, bei dem Ratzke mit den dramaturgisch geschickt angeordneten Dietrich-Hits punkten kann. Großer Jubel am Ende dieses knapp zweistündigen Abends für den Weltstar aus Schöneberg, der in Berlin zu Lebzeiten so lange als „Verräterin“ geschmäht wurde, und für den Entertainer, der ihre Songs auf seine eigene Art bietet. Dass es sich hier um einen Drag-Auftritt, einen Mann in einer Frauen-Rolle, spielt eine untergeordnete Rolle. Marlene Dietrich, die bewusst immer aus den engen Geschlechter-Stereotypen ihrer Zeit ausbrach, hätte dies wohl gefallen.“
Konrad Kögler, daskulturblog.com, 09.10.2023
„Kaum ist der letzte Ton verklungen, gibt es tosenden Applaus und Bravo-Rufe. Mit Liedern wie „Lilli Marleen“ und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ singt sich Sven Ratzke als Marlene Dietrich mitten ins Herz des Berliner Premierenpublikums, wunderbar begleitet von Jetse de Jong am Flügel. (…) an dem Ort, wo 25 Jahre zuvor Judy Winter in dem Stück von Pam Gems brillierte. Der Entertainer und Chansonnier Ratzke erweist sich als würdiger Nachfolger. Auf der verspiegelten Bühne zeigt er die Privatperson und die Bühnenfigur Marlene Dietrich, von aufbrausend bis verletzlich.
Jakob Hayner, Die Welt, 10.10.2023
„(…) Sven Ratzke verkörpert die Stilikone kongenial. Er geht ganz und gar in der Rolle auf und zeigt Marlene Dietrich in einer Bandbreite menschlicher Gefühlsregungen: mit Starallüren und Stolz, Enttäuschung und Neid, Zerbrechlichkeit und Einsamkeit, Humor und Klugheit, Verführung und Sinnlichkeit. (…) Ratzke interpretiert jedes Lied mit viel Hingabe und zollt der vielseitigen Künstlerin Marlene Dietrich Tribut. Zugleich beweist er seinen eigenen Facettenreichtum, und zwar so intensiv, dass es schwerfällt, sich eine andere Person in dieser Rolle vorzustellen. Sie scheint ihm wie auf den Leib geschrieben.“
Katharina Klasen, musicalzentrale.de, 14.10.2023
„Intendant Guntbert Warns hat selbst Regie geführt und in seiner Interpretation ganz klar auf einen Show-Effekt einerseits und die Stimme und die Entertainer-Qualitäten seines Hauptdarstellers Sven Ratzke andererseits gesetzt.
Unterstützt wird diese Herangehensweise durch das beeindruckende Bühnenbild von Ezio Tofolutti, in dem immer neue überraschende Effekte erzeugt werden und der Raum immer wieder anders wirkt.
(…) Die Architektur und die ausgeklügelte Lichtgestaltung von Carl Bergerard lassen Marlene plötzlich überall im Raum sein.“
Sibylle Marx, Kulturvolk Blog, 16. Oktober 2023
Wir danken dem Hotel Henri für die freundliche Unterstützung unserer Produktion MARLENE.
Spieldauer: ca. 110 Minuten, inkl. Pause. (Pause nach ca. 60 Minuten)