SEIN ODER NICHTSEIN

Lesung von
Klaus Pohl

Klaus Pohl © Foto: Jim Rakete

Klaus Pohl liest aus seinem eigenen Roman.

Er war eine Schauspielsensation: Ulrich Wildgruber als Hamlet in Peter Zadeks Inszenierung in Bochum 1977.

22 Jahre später geht das enfant terrible der Regie das „schwierigste Stück aller Zeiten“ erneut an.

Es soll sein Meisterstück werden. Ein Ensemble, rekrutiert aus den namhaftesten Schauspielerinnen und Schauspielern der Zeit, sorgt dafür, dass die ersten Monate der Produktion bereits vor Probenbeginn ausverkauft sind. In der Hauptrolle soll Angela Winkler Zadek den künstlerischen und finanziellen Erfolg garantieren.

Ulrich Wildgruber, der leidenschaftliche, aufregende Hamlet von einst, soll nun Polonius, den überforderten, lächerlichen Kanzler am dänischen Hof spielen. Wie kann der Ausnahmeschausspieler sich in einer solchen Situation noch behaupten? Wie läßt sich in dem Tretminenfeld dieser theatralischen Konstellation noch eine gelungene Theaterarbeit realisieren?

Klaus Pohl ist als Horatio, der Vertraute Hamlets, engagiert. Er erlebt die spannenden Ereignisse der riskanten Unternehmung, eines psychischen Malstroms, wie ihn auch Shakespeares Stück zum Inhalt hat, und beschreibt das Geschehen mit dem Blick des Freundes beider Hamlets .

Aus seinen Aufzeichnungen entsteht SEIN ODER NICHTSEIN: ein Theaterroman, ein Liebesroman, ein Zeitroman, ein Psychothriller – ein Pageturner, den man erst nach der letzten Seite aus der Hand legen möchte.

Nun ist der Autor des Romans, selbst einer der Protagonisten seiner Erzählung, im Renaissance-Theater mit der Lesung seines großen Stoffes zu erleben.

Angela Winkler als Hamlet: „Alas, Poor Yorick! I knew him, Horatio, a fellow of infinite jest, of most excellent fancy.“

 

Stimmen zu SEIN ODER NICHTSEIN:

„Einer der lustigsten Irrenhausromane, die ich je gelesen habe!“ David Schalko

“Herrrrreingehört… also!! – Im Pohl-Theater erwartet Sie … ein Theater- R ausch, ein famoses, einzigartiges SHAKESPEARE HÖREN THEATER ERLEBNIS! Hier können Sie grandiose Bühnenkünstlerinnen und Künstler erleben! Hier dürfen Sie bei den Proben dabei sein, hinter der Bühne umherschlendern, auf dem Heimweg mitgehen, das vor der nächsten Probe zitternde Schauspieler-Herz belauschen, Hamlet auf der Flucht vor Hamlet in die Wildnis der Vogesen verfolgen, oder im Straßburger Gasthaus mitzechen bei großen trunkenen Theater-Künstler-Gelagen!“ Christine Dössel SZ

„Ein grandioses Buch! Lesen-Bitte!“ Christine Westermann

„Was für ein grandioses Buch! Wer nach der Lektüre noch einmal ins Theater geht, darf nicht später sagen, er hätte von nichts gewusst!“ Maxim Biller

„Peter Zadeks Wahnsinn und Genie, seine mimosenhafte Empfindlichkeit, seine Wutausbrüche und sein einzigartiges Geschick, Akteure jeden Geschlechts mal als Darling, mal wie Dreck zu behandeln und dann doch zu trösten und sie zu e b e n n o c h k a u m v o r s t e l l b a r e n G e s t e n  d e s Menschenmöglichen zu bringen, dieses Wunder gehört mit zu Pohls vielen Geschichten und Anekdoten. Zu den plötzlich messerscharfen und dabei schonungslos zärtlichen Bildern einer werdenden Aufführung.“ Peter von Becker, Der Tagesspiegel

„… Wir erleben diese Versammlung von besonderen Spielern dabei wie sie um Kunst ringen, so um Kunst ringen, dass es um Leben und Tod geht. Die unzähligen ebenso grotesken wie brutalen Szenen die dabei entstehen hat Klaus Pohl grandios eingefangen… Kurz gesagt: es ist einfach ein saulustiges Buch, dass tief in die menschlichen Abgründe und Sehnsüchte blicken lässt und dadurch… zeitlos ist.“ Joachim Meyerhoff
„Packend gelingt ihm ein atemraubender, grandios plastischer, hinreißend intensiver Probenroman, der die Aufführung ahnen lässt, indem er die anstrengenden Schritte hin zu ihr so leidenschaftlich wie liebevoll und so kenntnisreich wie   armherzig auformuliert.“ Irene Bazinger FAZ

„Lesung Klaus Pohl! Diese Lesung war großes Theater: Pohl fesselte das Publikum mit seinem Roman „Sein oder Nichtsein“ über eine Shakespeare-Inszenierung, die Geschichte schrieb. Was für ein Abend: Klaus Pohl las aus seinem grandiosen Roman „Sein oder Nichtsein“ und machte ein großes Publikum im Theater für eine Weile glücklich. Das ist, weil Pohl alles kann. Beobachten und notieren. Weil Pohl schreiben kann und aus seinen Probe-Tagebüchern einen Roman gemacht hat. Weil Pohl Dramaturg ist und weiß, wie man das Publikum fängt. Und weil Pohl auch Schauspieler ist. Burg-Schauspieler! Am Stehtisch bannt er die Gäste mit der Geschichte davon, wie es damals war, in Straßburg. Man sieht dem gut und lässig gekleideten Mann seine 70 Jahre nicht an, seine Stimme trägt über 90 Minuten ohne Mikro. Klaus Pohl hebt an und setzt alles in Schwingung. „An einem sonnigen Montag im Februar 1999 sammelte sich das gesamte Schauspielerensemble von Peter Zadeks Hamlet-Produktion in der Straßburger Wohnung, um mit der Probenarbeit zu beginnen“, lautet der erste Satz. Darin ist schon alles enthalten: Das Jahr, die Kühle der Jahreszeit, der Ort, der Regisseur Peter Zadek und all die großen Schauspieler: Angela Winkler, die Shakespeares „Hamlet“ spielen sollte; Ulrich Wildgruber, der 20 Jahre zuvor in Bochum Hamlet war und nun Polonius; Eva Mattes, die Königin Gertrud; Hermann Lause, der Geist; Annett Renneberg, die Ophelia; Otto Sander, der König von Dänemark; Uwe Bohm als Laertes. Auf dem Besetzungszettel für die Wiener Burg auch Klaus Pohl, der Horatio.“ Christina Schulte, Rheinische Post