EIN WEIHNACHTSLIED IN PROSA
Mit Weihnachten hat der herzlose alte Geizhals Ebenezer Scrooge nichts im Sinn. Die wohlgemeinte Einladung seines Neffens zum familiären Weihnachtsessen schlägt Scrooge schnöde aus. Seinen ärmlichen Schreiber Bob Cratchit beschimpft er, weil er ihm zum Fest einen Tag Urlaub geben muss…
In dieser Christnacht wird Scrooge vom Geist Marleys, seines ehemaligen Geschäftspartners, heimgesucht. Dieser verheißt ihm ein schlimmes Ende, wenn er sich nicht ändert. Nacheinander erscheinen die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnachtsfeste. Sie zeigen ihm das Glück, das er durch seine Habgier und Selbstsucht versäumt hat, aber auch die Einsamkeit, in der er einst sterben wird. Zutiefst betroffen ändert Scrooge vom nächsten Morgen an sein Leben.
Charles Dickens (1812-1870) gelingt es, mit seiner berühmten Erzählung „Ein Weihnachtslied in Prosa“ eine Welt aus Märchen der Wirklichkeit zu erschaffen. Hans-Jürgen Schatz hat den Text für das Lesepodium eingerichtet und stimmt mit der Geschichte von Ebenezer Scrooge das Publikum im Bruckner-Foyer des Renaissance-Theaters auf das Weihnachtsfest ein.