Simone Thomalla
Sie wurde in Leipzig geboren und wuchs in Potsdam auf. Nach dem Abitur wurde sie für den Film entdeckt und drehte 1982 für die DEFA ABGEFUNDEN. Danach ging sie nach Berlin und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte sie im Jahr 1987 in der Rockoper ROSA LAUB von Horst Kröger am Metropoltheater in Berlin, wo sie an der Seite von Pierre Sanoussi-Bliss die Hauptrolle spielte. Im Anschluss an dieses Engagement ging sie von 1986 bis 1989 an das Junge Theater Dresden, wo sie u. a. in Schillers KABALE UND LIEBE, Euripides‘ MEDEA und Wedekinds FRÜHLINGSERWACHEN auf der Bühne stand.
Ende der 1980er Jahre begann sie, für das Fernsehen zu arbeiten. Man sah sie in den DFF-Produktionen ZWEI SCHRÄGE VÖGEL (1989), IMMENSEE (1989), DIE SPRUNGDECKEL (1991) und ABENTEUER EINES FRIEDFERTIGEN (1991), sowie im DEFA-Film ZWERG IM KOPF (1991). Ihren Durchbruch hatte sie 1993 mit dem ZDF-Sechsteiler DIE DURCHREISE, in dem sie unter der Regie von Peter Weck spielte. Die Reihe erzählt die Geschichte einer Berliner Modefirma und ihres jüdischen Besitzers während des Nazi-Regimes.
Seit dieser Zeit ist Simone Thomalla regelmäßig in Hauptrollen diverser Fernsehfilme präsent. So u. a. in ASCHENPUTTEL, BEI MANCHEN MÄNNERN HILFT NUR VOODOO, DIE ERFINDERBRAUT, NACH ALL DEN JAHREN oder SPRUNG INS LEBEN. Durchgehende Rollen hatte sie u. a. in den ZDF-Serien MONA M. – MIT DEN WAFFEN EINER FRAU und FRAUENARZT DR. MARKUS MERTHIN oder KINDERÄRZTIN LEAH. Von 2004 bis 2006 ermittelte sie an der Seite von Walter Sittler in der TV-Reihe EIN FALL FÜR DEN FUCHS. Von 2007 bis 2015 war sie die Leipziger TATORT-Kommissarin Eva Saalfeld. Ferner übernahm sie im Jahr 2010 eine Rolle in dem ausgezeichneten Kinofilm BIS AUFS BLUT – BRÜDER AUF BEWÄHRUNG der Filmakademie Württemberg. 2017 drehte sie die Hauptrolle in der Komödie DOPPELZIMMER FÜR DREI. Seit 2011 ist sie als Dorfhelferin Katja Baumann in inzwischen 25 Teilen der Reihe FRÜHLING im ZDF zu sehen.
Im Januar 2017 spielte sie erstmals im Renaissance-Theater Berlin in WUNSCHKINDER von Hübner und Nemitz, es folgte WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? von Albee (Regie: Torsten Fischer).