Ensemble

Gerd Wameling

Seine Ausbildung absolvierte er an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sein erstes Engagement brachte ihn direkt danach an das Theater am Turm in Frankfurt am Main. 1974 ging er zu Peter Stein nach Berlin an die Schaubühne. Zum Kern der ‚alten Schaubühne‘ gehörte er bis 1992. Danach arbeitet er frei, u. a. bei den Salzburger Festspielen.

In Berlin spielte er 1994 in der Bar jeder Vernunft in „Das weiße Rößl“ den Fabrikant Giesecke. In Film und Fernsehen war er u. a. in Wim Wenders’ „In weiter Ferne, so nah!“, Peter Steins „Trilogie des Wiedersehens“, in der Krimireihe „Bella Block“ oder im Tatort „Tödlicher Galopp“ zu sehen. Einem breiteren Publikum ist er als Staatsanwalt Dr. Fried aus der Serie „Wolffs Revier“ bekannt. Seit 1981 unterrichtete Gerd Wameling am Mozarteum Salzburg und an der Hochschule der Künste Berlin, der jetzigen Universität der Künste. Dort wurde er 2005 zum ordentlichen Professor berufen und lehrt seitdem als Professor für Szene am Studiengang Schauspiel an der Fakultät Darstellende Kunst, wo er sowohl die Grundlagen der Schauspielkunst unterrichtet wie auch Inszenierungen für das hochschuleigene Theater UNI.T schafft. Seinen größten Erfolg hatte er 1992 mit „Der Streit“ von Marivaux. 2006 inszenierte er „Nach dem Regen“ von Sergi Belbel, 2007 Shakespeares „Romeo und Julia“ und 2009 „Stags and hens“ von Willy Russel. Freunden des Hörbuchs ist er durch seine Aufnahmen bekannt. Die Bandbreite reicht von CDs für Kinder (z. B. „Thomas Müller und der Zirkusbär“ von Karen Duve) bis zu den 19 CDs, auf denen er Dostojewskis „Schuld und Sühne“ liest.

An unserem Haus ist er seit 2000 in Rezas „Kunst“ zu sehen. Außerdem spielte er in McNallys „Die Lissabonner Traviata“ (1998), in Donald Margulies‘ „Freunde zum Essen“ (2002), in Healeys „Der Zeichner“ (2006) und zuletzt in Hübners „Blütenträume“.