Ensemble

Aljoscha Stadelmann

Aljoscha Stadelmann, geboren 1974 in Wuppertal, sammelte nach dem Abitur erste Theatererfahrungen als Regieassistent am Schauspielhaus Bochum. Von 1994 bis 1997 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und erhielt nach seinem Abschluss ein Engagement am Schauspiel Leipzig (1997 bis 1999). Es folgten Engagements am Staatstheater Kassel (1999 bis 2001), am Theater Basel (2001 bis 2006), am Schauspiel Frankfurt (2006 bis 2009) und ab der Spielzeit 2009/10 als festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover. Von dort wechselte Stadelmann zur Spielzeit 2013/14 ins Ensemble des Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 2017 ging er an das Berliner Ensemble und spielte dort als festes Ensemblemitglied bis 2019.

Neben seiner Theaterarbeit wirkt Aljoscha Stadelmann regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen mit. Im Fernsehen hatte er vor allem Gastrollen in zahlreichen Serien wie SCHIMANSKI, DER DICKE, EIN STARKES TEAM, EIN FALL FÜR ZWEI und WILSBERG sowie in einer Reihe von TATORT-Folgen. Seit 2015 ist er als Polizist Frank Koops in der ARD Krimifilmreihe HARTER BROCKEN zu sehen. Mit dieser Hauptrolle führte Stadelmann eine besonders originelle Ermittlerfigur im Deutschen Fernsehen ein.

Zu seinen Fernsehfilmen gehören der Mystery-Thriller SCHREIE DER VERGESSENEN (2011), Stefan Krohmers Tragikomödie RISKANTE PATIENTEN (2012) und Hermine Huntgeburths Komödie EINE HAND WÄSCHT DIE ANDERE (2012).

Auf der Kinoleinwand sah man Stadelmann in Olivier Assayas‘ hoch gelobtem, mehrfach preisgekrönten Thriller CARLOS – DER SCHAKAL (2010) in der Rolle des deutschen Terroristen Wilfried Böse; in Lars Kraumes DIE KOMMENDEN TAGE (2010) hatte er einen Auftritt als Redakteur. Nach kleinen Nebenrollen als Kutscher in dem historischen Fußballfilm DER GANZ GROSSE TRAUM (2011), in Jan Schomburgs Psychodrama ÜBER UNS DAS ALL (2011) und als Polizist in dem Kinderfilm DAS KLEINE GESPENST (2013) spielte er in der Satire FREILAND (2013) seine erste Kinohauptrolle: Als „Wutbürger“, der sich mit einer Gruppe Gleichgesinnter den Traum von einem unabhängigen Staat mit ganz eigenen Regeln erfüllen will. Der Film startete im Sommer 2014 in den deutschen Kinos. Im gleichen Jahr spielte Stadelmann unter der Regie von Olivier Assayas eine Nebenrolle im Drama DIE WOLKEN VON SILS MARIA (DE/CH/FR).

Danach gehörte er zum großen Ensemble von Lars Beckers Kiez-Komödie WIR MACHEN DURCH BIS MORGEN FRÜH (2014) und hatte in dem Kinder- und Jugendfilm OSTWIND 2 (2015) eine Nebenrolle als Förster. Viel Kritikerlob bekam Stadelmann für seine Verkörperung eines introvertierten, unter Mordverdacht stehenden Außenseiters in dem Kriminaldrama DIE MASSNAHME (2015). Außerdem sah man ihn als kriminellen Rocker in dem TV-Drama VORSTADTROCKER (2015) und als Kollegen von Julia Jentsch in Florian Hoffmeisters DIE HABENICHTSE (DE/IR/FR 2016). Eine sehr besondere Rolle hatte Stadelmann in der filmischen Fabel NUR EIN TAG (2015-2017): Als gutmütiges Wildschwein, das gemeinsam mit einem Fuchs einer Eintagsfliege ihren einzigen Lebenstag versüßen will.

Mit EINSZWEIUNDZWANZIG VOR DEM ENDE von Matthieu Delaporte ist Aljoscha Stadelmann zum ersten Mal im Renaissance-Theater zu sehen.