„Kein Schwein ruft mich an… und wenn, das falsche.“
So könnte man das Leben der meisten frei arbeitenden Schauspieler*innen, in Kürze beschreiben.
Ein bisschen vielleicht wie das Kind bei Mac Donalds, das alleine im Bällebad rumdümpelt und von den anderen Kindern entdeckt werden will, während die auf dem Klettergerüst turnen und sich einen Dreck scheren, ob einer zuguckt.
Von der anankastischen Neurose, Mutter aller Persönlichkeits-störungen unter Künstler*innen, Motor und Bremse zugleich, getrieben, zappelt das Selbst auf der Suche nach Identität, was hat eigentlich Priorität, das Leben oder die Fiktion, Bestätigung von außen oder innen, durch eine große Unordnung bunter Möglichkeiten und findet den Weg nicht mehr.
Oder man denkt halt einfach nicht so viel nach, macht blind beim ganzen sinnentleerten Halligalli mit und freut sich, dass das heutzutage reichen kann um viel Geld zu verdienen, das man dann zum Beispiel zum Zuhängen der unsicheren Hülle verwenden kann.
Dem ist am besten mit Humor zu begegnen, sonst gibt’s nur noch den Strick, das Rasiermesser oder vielleicht auch den Hubschrauberlandeplatz als Absprungrampe auf dem Dach des Deutsche Bank Gebäudes in Frankfurt am Main. Da sind der Phantasie sicher keine Grenzen gesetzt.
Mehr Lesen
„Kaputt in Hallywudd“ rechnet auf unterhaltsame Weise mit einer hysterischen Branche ab. Es geht um Sex, Drugs, almost no crime und Politik, denn da wo zwei Menschen sind, ist Politik.
Wir erzählen von Missgeschicken, vor allem den eigenen, aber auch vom grundsätzlichen Dilemma der Akteur*innen, in einer vermeintlichen Glitzerwelt verdammt oft in Häufchen zu treten, die der rote Teppich so trügerisch versteckt hält.
Uns interessiert das komische Potential dieser kleinen Tragödien.

Valerie Neuenfels studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, nachdem sie seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr in Amerika in verschiedenen Theaterproduktionen mitgewirkt hatte.
Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab sie 2001 mit der Hauptrolle im TV-Zweiteiler „Sophie-Sissis kleine Schwester“.
Dennoch konzentrierte sie sich auch in den folgenden Jahren in erster Linie auf ihre Theaterarbeit. Sie spielte die Hauptrolle in Stefan Krohmers Kultfilmsatire „Sie haben Knut“, der auf den Berliner Filmfestspielen Premiere hatte. Kurz darauf war sie in der Titelrolle des Dramas „Die Anruferin“ zu sehen, für das sie den weißen Elefanten gewann und für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Es folgten Projekte mit Edward Berger, Matthias Glasner, Christian Petzold, Marjane Satrapi, Philipp Kadelbach und zuletzt mit Uljana Havemann im Film „Der Fall Marianne Voss“, für den sie für den deutschen Schauspielpreis nominiert wurde.
Jetzt schreibt sie mindestens genauso gern, wie sie spielt.

Anneke Kim Sarnau studierte an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Sie bekam ihr erstes Engagement am Wiener Burgtheater. Es folgten weitere Gastspiele am Düsseldorfer sowie Hamburger Schauspielhaus. Ihr Filmdebüt gab sie 1998 in Stefan Krohmers „Barracuda Dancing“. Für ihre Hauptrollen in diversen Spielfilmen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis und zweimal mit dem Grimme Preis mit Gold. Seit 2010 ermittelt Anneke Kim Sarnau als Profilerin in der Krimireihe „Polizeiruf 110“ in Rostock, wofür sie 2022 erneut mit dem Grimme Preis ausgezeichnet wurde.

Pip van Eeden ist Gitarristin und Komponistin. Seit sie für ihr Studium am Jazz Institut der UdK nach Berlin gezogen ist, hat sie sich in der deutschen und niederländischen Jazz- und Popszene einen Namen gemacht und spielt in verschiedenen Bands und Konstellationen, sowohl als Gitarristin, als auch als Bandleaderin. Im Jahr 2025 wurde sie für den Deutschen Jazzpreis nominiert, sowie für den Sparta Jazzpreis mit ihrer Band Eeden. Sie Spielte unter anderem mit Norah Hendriks, Planet9, Park Dice, Ketzberg, JUNA und vielen mehr.
Im vergangenen Jahr hat ihre Band Eeden, in der sie Gitarre spielt, sowie die Musik und Texte schreibt, ihr Debütalbum aufgenommen, das im Frühjahr 2025 erscheinen wird.