DRAUSSEN

Der deutsche Schriftsteller Wolfgang Borchert wurde nur 26 Jahre alt. Sein kurzes Leben war gekennzeichnet von Krieg und Krankheit. Schwere Erlebnisse in den Kriegsjahren bewirkten, dass Krieg zum Hauptthema seines literarischen Schaffens wurde. Seine Nachkriegs-Werke gelten als die bekanntesten der so genannten „Trümmerliteratur“. Er starb am 20. November 1947. Seinen größten Theatererfolg, die Uraufführung von „Draußen vor der Tür“ an den Hamburger Kammerspielen unter der Intendantin Ida Ehre erlebte er nicht mehr: Sie fand am 21. November 1947, einen Tag nach seinem Tod, statt.

Wolfgang Borchert kämpfte in tiefster Überzeugung gegen Gewalt und Dummheit. Erste Gedichte schrieb er bereits mit 15 Jahren. Er selbst sagte, dass sie ihn wie ein Rausch überkamen. Den Hauptteil seines literarischen Werkes verfasste er in der kurzen Zeit von 1945 bis 1947. Seine Geschichten begründeten in Deutschland das Genre der deutschen Kurzgeschichte und wurden Vorbild für viele deutsche Schriftsteller.

Hans Diehl liest aus dem Gesamtwerk des Schriftstellers, der uns stets daran erinnert, dass unsere Welt derzeit ganz und gar nicht den Eindruck macht, als könne sie jemals anders sein, als zu Lebzeiten von Wolfgang Borchert.