"Die Knospen springen im Galopp"
Eine literarische Wettervorschau
Hans-Jürgen Schatz liest „Die 13 Monate“ und Frühlingshaftes von Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Mascha Kaleko
„Wem zwölf genügen, dem ist nicht zu helfen.“ Erich Kästners Gedichtzyklus ,,Die 13 Monate“ ist mehr als eine oberflächliche Bestandsaufnahme der Jahreszeiten. Humorvoll pointiert reflektiert der Lyriker die hervorstechenden Merkmale der 12 Monate, appelliert an unsere Kindlichkeit, Phantasie und Naturliebe, denkt darüber nach, was die Zeit mit uns, was wir mit ihr machen und ersinnt einen dreizehnten Monat mit allem Schönen des Jahres, um zu schließen: ,,Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise. Und dem Dezember folgt der Januar.“
In Erich Kästners übrigen Gedichten kommt der Frühling nicht zu kurz, seien es die jährlichen Kapriolen des Wetters oder die der Liebe. Frühling und Liebe, das gehört in Literatur und Musik schon immer zusammen – auch bei Kurt Tucholsky oder Mascha Kaleko, die der Liebe in allen Facetten ein Lied gesungen haben, von zarten Knospen über volle Blüten bis zu welken Blättern.
Ein abendfüllendes Programm (ca. 2 Stunden) mit Pause.