Geboren wird Dominique Horwitz am 23.
April 1957 als Sohn französischer Eltern in Paris. 1971 zieht die Familie nach
Berlin, wo er sein Abitur ablegt und mit 19 Jahren das erste Engagement als
Schauspieler erhält: Unter der Regie von Rainer Wolfhardt spielt er in der TV-Produktion "Eine Jugendliebe". Es
folgt mit Peter Lilienthals preisgekröntem Film "David" seine erste
Kinoproduktion. Seitdem spielt er in großen Kinofilmen wie "Stalingrad" (Regie:
Josef Vilsmaier), "Stammheim" (Regie: Reinhard Hauff), "Nachtgestalten" (Regie:
Andreas Dresen), "Straik - Die Heldin von Danzig" (Regie: Volker Schlöndorff)
und "Die rote Zora" (Regie: Peter Kahane).
In Fernsehspielen wie "Der große
Bellheim" (Regie: Dieter Wedel) und "Sturmzeit" (Regie: Bernd Böhlich)
begeistert er ein großes Publikum und erhält für seine Rolle in Oliver
Hirschbiegels "Trickser" 1998 den Goldenen Löwen. Im Jahr 2000 wurde ihm der
Internationale Fernsehpreis für seine Arbeit in Michael Verhoevens "Enthüllung
einer Ehe" verliehen, in der er einen transsexuellen Familienvater spielt.
Auf der Bühne fühlt Horwitz sich
genauso wohl wie vor der Kamera. Bereits 1978 spielt er im Berliner Cabaret des
Westens. 1979 wechselt er an das Tübinger Zimmertheater zu Siegfried Bühr; 1983
holt ihn Frank Baumbauer an das Münchner Residenztheater, wo er 1984 seinen
ersten "Jacques Brel – Abend" auf die Bühne bringt. Am Hamburger Thalia
Theater, von 1985 bis 1988 fest engagiert, schreibt er als Stelzfuß in der
Uraufführung von Robert Wilsons Musical "Black Rider" Theatergeschichte. 1997
hat die Produktion "Dominique Horwitz singt Jacques Brel" in den Hamburger
Kammerspielen Premiere. Auch die CD mit dem Titel "Ne me quitte pas", veröffentlicht
unter dem von ihm gegründeten Label "Rosenkranz und Guildenstern", zeugt von
seiner intensiven Beschäftigung mit dem belgischen Chansonnier.
In den folgenden Jahren ist er neben
seinen zahlreichen Film- und Fernsehrollen weiterhin regelmäßig auf der Bühne
zu sehen: unter anderem wird 1993 "The Best of Dreigroschenoper" in den
Hamburger Kammerspielen uraufgeführt, am Berliner Ensemble spielt er 1995 in
Peter Zadeks "Moonlight", am Deutschen Theater Berlin 1997 Brechts "Im
Dickicht", 2000 am Züricher Schauspielhaus in Falk Richters "Polaroids" und
2005 in der Uraufführung von "Café Umberto" von Moritz Rinke am Düsseldorfer
Schauspielhaus.
2007 steht er am Renaissance-Theater
Berlin – und später in den Hamburger Kammerspielen, sowie auf mehrfacher Deutschlandtournee
- als Charlotte von Mahlsdorf in der
deutschsprachigen Erstaufführung von Doug Wrights "Ich mach ja doch, was ich
will (I am my own wife)" auf der Bühne (Regie: Torsten Fischer). Für diese
Rolle wurde Dominique Horwitz 2008 mit dem Goldenen Vorhang, dem Publikumspreis
des Berliner Theaterclubs ausgezeichnet. Ebenfalls unter der Regie von Torsten
Fischer spielt Dominique Horwitz in Neil LaButes "Wie es so läuft" 2007 im
Wiener Theater in der Josefstadt, 2009 im Renaissance-Theater Berlin und 2010
an den Hamburger Kammerspielen. Im Sommer 2010 inszeniert Dominique Horwitz am
Südthüringischen Staatstheater in Meiningen mit großem Erfolg William
Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". Dominique
Horwitz’ neues Programm "BREL!" feierte am 11. November 2010 im St. Pauli Theater
Hamburg seine Uraufführung.
Im September diesen Jahres wurde die
Saison des Hamburger Schauspielhauses mit dem populären Versdrama "Cyrano de
Bergerac", einer Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen, mit
Dominique Horwitz in der Titelrolle eröffnet. Die Inszenierung kam in
Recklinghausen erstmalig am 1. Juni 2011 zur Aufführung.
Zum privaten Dominique Horwitz ist zu
sagen, daß er aus erster Ehe zwei große Kinder hat, Miriam und Laszlo. Bei
Dreharbeiten zum Film "Blindgänger" lernt er seine Frau Anna kennen. Mit ihr
und den Kindern Mick und Marlene lebt er seit 2003 in der Nähe von Weimar.
(Stand: Oktober 2011)
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