Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten
Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Anwalt,
Politiker, Autor, Moderator und Familienvater. Seine Autobiographie ist ein
Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen
des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht.
Kaum ein deutscher Politiker wurde so geschmäht, kaum einer schlug sich so
erfolgreich durchs Gestrüpp der Anfeindungen – hin zu einer anerkannten
Prominenz: In seiner Autobiographie erzählt Gregor Gysi von seiner Kindheit und
Jugend, schildert seinen Weg zum Rechtsanwalt, gibt Einblicke in sein
Verhältnis zu Dissidenten und in die Spannungsfelder an der Spitze von Partei
und Bundestagsfraktion. Vor allem aber berichtet er von der erstaunlichen
Wendung, die sein Leben mit dem Herbst 1989 nahm: Der Jurist wird Politiker. "Einfach wegrennen, das wollte ich nie", sagt Gysi und trifft damit einen Kern
seines Wesens: Widersprüche aushalten. Ein Leben und eine Familiengeschichte,
die von Russland bis Rhodesien führt, in einen Gerichtsalltag mit Mördern und
Dieben, und zu der ein Lob Lenins und die Nobelpreisträgerin Doris Lessing
gehören.
Gregor Gysi, geboren 1948, Rechtsanwalt und Politiker. Sohn des
DDR-Kulturministers Klaus Gysi und Neffe der Literaturnobelpreisträgerin Doris
Lessing. 1967 Eintritt in die SED. Vertrat als Rechtsanwalt u. a. Robert
Havemann, Rudolf Bahro und andere Regimekritiker. 1989–1993 Parteivorsitzender
der PDS. 1990–2002 und 2005–2016 MdB und Fraktionsvorsitzender der PDS und der
Partei Die Linke. Seit Dezember 2016 ist er Präsident der Europäischen Linken.
Er ist Autor zahlreicher Publikationen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Aufbau Verlags, der Thalia Bücher GmbH und des Renaissance-Theaters Berlin.
Karten: 16 € / ermäßigt 12 € |