"Ich
bin Musiker. Ein Musiker, der im KZ gesessen hat, kein KZler, der Musik macht.
Ich habe viel zu sagen. Die Richtung ist klar: Back to the roots, in jene Welt,
in der meine Seele zu Hause ist, in den Swing. Wer den Swing in sich hat, ob er
im Saal steht oder auf der Bühne, kann nicht mehr im Gleichschritt
marschieren." Coco Schumann
Die Geschichte um Coco Schumann
nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre. In den
Kneipen wird
Swing und Jazz gespielt und der junge Coco, Sohn einer jüdischen Mutter,
ist
fasziniert von der Musik. Schon früh gerät er in die Szene der
verbotenen "Swing-Kids", Jugendliche, die den Jazz als anarchische
Ausdrucksform gegen die
Unkultur der Nazis stellten. Und plötzlich befindet Coco sich in
Theresienstadt
wieder. Dort wird er Mitglied der "Ghetto-Swingers". In Auschwitz spielt
er zur
Unterhaltung der Lagerältesten und SS um sein Leben, in Dachau begleitet
er mit
letzter Kraft den Abgesang auf das Regime. Ein perfides Spiel, denn auf
einmal
wird die Musik, für ihn die Möglichkeit, das Konzentrationslager zu
überleben.
Chupze, Glück, Zufälle, die Musik
oder ein Schutzengel? Vielleicht hatte Coco Schumann von allem etwas. Als er zum
Kriegsende wieder in Berlin landet, steht er plötzlich in einem improvisierten
Lokal im Kreis der alten Kollegen, die längst wieder spielen, und er nimmt ein
Instrument und beginnt ebenfalls zu spielen…
Eine
Besonderheit in Gil Mehmerts Arbeit ist die musikalisch-choreographische
Erzählweise, für die er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Schon
lange faszinierte ihn die Autobiographie Coco Schumanns und er hat eine theatrale Umsetzung dafür gefunden. Mit einem hochmusikalischen Ensemble um Helen
Schneider und Konstantin Moreth hat er sich auf eine musikalische, emotionale
und historische Reise begeben.
Helen Schneider,
US-Gesangslegende, Musicalstar, Schauspielerin,
Jazz-Lady, DIVA-Preisträgerin. Die Liste ließe sich bequem noch
fortsetzen,
denn Helen Schneider ist eine der wandlungsfähigsten und spannendsten
Sängerinnen
unserer Zeit. In den 80er Jahren hatte die Künstlerin mit der markanten
Stimme
mit "Rock `n´ Roll Gypsy" und "Shadows of the Night" große Hits. Später
wurde
sie eine gefeierte Musicaldarstellerin, u. a. in Produktionen wie
"Cabaret", "Evita" oder "Sunset Boulevard". Zuletzt war sie im
Renaissance-Theater Berlin in "Hello, I`m Johnny Cash" und in "Ich weiß
nicht, zu wem ich gehöre" zu
sehen.
Coco
Schumann wurde 1989 für
seine Verdienste um das wiederaufblühende Musikleben nach dem Krieg, für sein
großes aufklärerisches Engagement als Zeitzeuge und nicht zuletzt für seine
Autobiografie "Der Ghetto Swinger – Eine Jazzlegende erzählt" mit dem Bundesverdienstkreuz
Erster Klasse geehrt. 2008 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin.
Eine Produktion der Hamburger Kammerspiele.
"Jubel um die schaurig schöne Revue DER GHETTO SWINGER" Die Welt
"DER GHETTO SWINGER ist ein Stück, das mehr als berührend ist. Aber nie rührselig." Hamburger Abendblatt Die Veröffentlichung ausführlicher Kritiken über die Aufführungen wird
von Seiten der Zeitungsverlage nicht mehr stillschweigend geduldet und
ist honorarpflichtig.
|