„In Jahrhunderten einmal erscheint ein Mensch
ihrer Gattung.“ Eleonora Duse hat in einer Zeit gewirkt, in der man auf dem
Theater noch Weltruhm erringen konnte. Bis heute werden die Diven von der Garbo
bis zur Callas mit ihr verglichen und nach ihr die „Göttliche“ genannt. „Aus
einem hingeworfenen Wort, einer Gebärde, einer Anspielung konstruiert die Duse
den lebendigen Menschen, den der Dichter gesehen hat.“ Ihr Bild wird uns von den Dichtern, Denkern und Kritikern
überliefert, in den Huldigungen von Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke,
Gabriele d’Annunzio und George Bernard Shaw; in den Elogen von Hermann Bahr und
Alfred Kerr. Die große Schauspielergabe der Duse bestand darin, in der
Gestaltung ihrer Rollen den von Liebe und Leid heimgesuchten Menschen in seiner
Schönheit und Wahrheit zum Ausdruck zu bringen, die Philosophie ihrer
Rolle. Alfred Kerr verherrlichte sie: „Bei der Duse hört man die Ewigkeit
rauschen.“
Susanne Lothar hatte ihren Durchbruch
1988 als Lulu in Peter Zadeks Hamburger Inszenierung des gleichnamigen Stücks
von Frank Wedekind. Darüber hinaus führte sie ihre Theaterkarriere an die
Bühnen von Köln, Wien, Stuttgart, Berlin und Salzburg, wo sie mit Luc Bondy,
Dieter Giesing, Thomas Langhoff und Thomas Ostermeier arbeitete und nahezu alle
wichtigen Bühnenpreise gewann. Ihre erste Filmrolle in „Eisenhans“ von Tankred
Dorst brachte ihr 1983 den Bundesfilmpreis ein. Ihre Filmarbeit wird
insbesondere durch den Regisseur Michael Haneke geprägt, mit dem sie u.a. „Die
Klavierspielerin“ (nach Elfriede Jelinek, 2001), den mehrfach ausgezeichneten
Film „Das weiße Band“ (2009) sowie „Die kommenden Tage“ (2010) drehte.
Sylvester
Groth stand in Klassikern wie „Nathan der Weise“ und
„Macbeth“ auf den Bühnen in München,
Berlin, bei den Salzburger Festspielen und am Wiener Burgtheater. Seit Anfang
der 80er Jahre ist er auch in Film- und Fernsehrollen zu sehen. Seit jeher
überzeugt Groth vor allem durch eine große Wandlungsfähigkeit und
darstellerische Intensität, ob als überforderter Filmregisseur in „Whisky mit
Wodka“ (2007) oder als Joseph Goebbels, den er sowohl 2007 in Dani Levys
Komödie „Mein Führer“ als auch 2009 in Quentin Tarantinos „Inglourious
Basterds“ verkörperte.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Agentur Trocadero und des
Renaissance-Theaters Berlin.
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
|