Istanbul im Jahr 1905: Cevdet fährt mit der Kutsche kreuz
und quer durch die Stadt und wird mit verschiedenen Konfessionen,
Nationalitäten, Weltanschauungen und sozialen Verhältnissen konfrontiert. Er versucht,
sich über seine Identität und über seine Zukunft klar zu werden. Dreißig Jahre
später stehen Cevdets drei Kinder im Mittelpunkt, für die sich alles verändert
hat: die Zeitrechnung, die Kleidung, die Schrift, die Gesellschaft, das ganze
politische System. Eindringlich und stimmungsvoll schildert Pamuk in seinem
großen Familienepos Aufstieg und Fall einer Dynastie. Orhan Pamuk führt in
seinem Debüt-Roman durch drei Generationen einer Familie und zeichnet zugleich
den Weg der Türkei in die Moderne.
Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur
und Journalismus. Für seine Werke erhielt er u. a. 2003 den Impac-Preis,
2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für
Literatur. Auf Deutsch erschienen die Romane Das schwarze Buch (1995), Das
neue Leben (1998), Rot ist mein Name (2001), Schnee (2005), Die
weiße Festung (Neuausgabe 2005), Das Museum der Unschuld(2008), Das stille Haus (2009) und Cevdet und seine Söhne (2011);
außerdem die Essaybände Der Blick aus meinem Fenster und Der Koffer
meines Vaters (2010) und das Erinnerungsbuch Istanbul (2006).
Einführung und im Gespräch mit Orhan Pamuk: Joachim
Sartorius
Dolmetscher: Recai Hallac
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / internationales literaturfestival berlin im Renaissance-Theater Berlin.
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
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