wegen der Erkrankung von Gerd Böckmann müssen die Vorstellungen vom 3. bis 5. April 2011 leider entfallen. Bereits gekaufte Karten werden an unserer Kasse zurückgenommen oder auf einen der Ersatztermine vom 27. bis 29. April 2011 umgetauscht. Die Rolle des James Tyrone übernimmt Michael Abendroth.
Wir bitten um Ihr Verständnis. Vielen Dank.
Es
ist die Seelenanalyse einer amerikanischen Familie. Eugene O’Neills Drama
„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ erzählt die Geschichte einer von
Rausch, Haßliebe und Selbstzerstörung geprägten Schauspielerfamilie, die nicht voneinander loskommt. Neben Angela Schmid
als Mary Tyrone, stehen Michael Abendroth als James Tyrone, sowie Ben Becker als sein
Sohn Jamie und David Bennent als dessen Bruder Edmund auf der Bühne des
Renaissance-Theaters Berlin.
Ein
Tag im Sommerhaus der Familie Tyrone. Vor der Tür wird der Nebel immer dichter,
die Nebelhörner immer lauter. Und drinnen: Bereits mittags wird die erste
Flasche Whiskey geköpft, der Alkohol bricht alles auf: Hoffnungslosigkeit,
gegenseitige Abhängigkeit und Verzweiflung treten brutal zu Tage. Da ist die
hysterische morphiumabhängige Mutter, immer mehr entfremdet sie sich von ihrer
Familie. „Sie hat eine Wand um sich errichtet, eine Nebelbank, hinter der sie
umherirrt“, sagt einer ihrer Söhne. Da ist James Tyrone, einst ein
erfolgreicher Schauspieler, der aber seine armselige Jugend nicht vergessen
kann und darüber hinaus die Familie mit seinem Geiz tyrannisiert. Der Sohn
James ist ein Trinker und Zyniker. Sein jüngerer Bruder Edmund leidet an
Schwindsucht, die als Sommergrippe bagatellisiert wird. Die Ausweglosigkeit
ihres Schicksals treibt die vier Menschen, die sich jahrzehntelang hinter ihren
Lebenslügen verstecken mußten, in unüberwindbare Abhängigkeit.
Mit
bitterer Selbstironie gibt der Autor hier seine eigene Familiengeschichte
preis, das Stück weist unübersehbar autobiografische Züge auf: Sein Vater war
Schauspieler, sein ältester Bruder Alkoholiker, die Mutter drogenabhängig.
O'Neill zeigt den Verfall einer Familie, in der jeder einzelne die anderen
quält und betrügt - in einem verzweifelten Versuch, die Schuld am eigenen
Dilemma abzuwälzen. Keiner stellt sich der Wahrheit, keiner findet eine Form
der Kommunikation. Jeder hat seinen Teil zum Schicksal der Familie beigetragen.
Das Stück zeigt jenen Tag im Leben der Familie Tyrone, an dem ihr die
bevorstehende Reise in die Nacht offenkundig wird und es zeichnet das Bild
einer Gesellschaft, in der Erfolg und soziales Prestige alles sind und das Scheitern
ausgeblendet wird.
Es
sei ein Schauspiel, „geboren aus frühem Schmerz, geschrieben mit Blut und
Tränen“, notierte Eugene O’Neill, Literaturnobelpreisträger aus dem Jahr 1936.
Das 1940 vollendete Drama wurde – auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin – erst 1956
nach seinem Tode, uraufgeführt. Auch den Pulitzer-Preis erhielt er für sein
Stück erst posthum.
Eine Koproduktion des St. Pauli Theaters Hamburg und der Ruhrfestspiele Recklinghausen in Zusammenarbeit mit dem Renaissance-Theater Berlin.
Sonderpreise:
Fr.+Sa. und Feiertage
So.-Do.
Preisgruppe 1
44,00 €
39,00 €
Preisgruppe 2
37,00 €
34,00 €
Preisgruppe 3
31,00 €
28,00 €
Preisgruppe 4
24,00 €
22,00 €
Preisgruppe 5
17,00 €
15,00 €
Logen
37,00 €
34,00 €
Für die freundliche Unterstützung danken wir dem Café Hardenberg.
Spieldauer ca. 2 Stunden und 40 Minuten, inkl. Pause
Kritik
Bislang veröffentlichten wir an dieser Stelle Kritiken über die Aufführung. Leider wird dieser Service von Seiten der Zeitungsverlage nicht mehr stillschweigend geduldet. Daher können wir Ihnen erst nach eindeutiger Klärung, in welcher Weise die Vergütung bei der Wiedergabe von Rezensionen zu erfolgen hat, diese Information wieder anbieten.