Dieter Klaß, Jahrgang 1945, war zunächst
Bühnenbild-Assistent am Deutschen Theater Berlin, bevor er sein erstes
Engagement als Bühnen- und Kostümbildner am Theater Magdeburg antrat, wo er vom
Kindertheater über Oper und Operette alle Sparten und Genres von der Pike auf
kennenlernte.
Weitere wichtige Stationen waren die Staatsoper Dresden
(dort mehrere Arbeiten mit der Regisseurin Christine Mielitz), die Volksbühne
Berlin (Grabbes "Don Juan und Faust", 1984), Ulm und Essen (jeweils
mit Anna Badora), das Berliner Schiller-Theater ("Die wahre Geschichte des
Ah.Q." von Christoph Hein, Regie: A. Rosenfeld), Bremen (Pirandellos
"Die Riesen vom Berge", Regie: Andras Fricsay), Schauspielhaus Dortmund
("Barbaren" von Barrie Keeffe, und Brechts "Die Rundköpfe und
die Spitzköpfe", beide Regie: Manfred Karge), Schauspielhaus Hamburg
(Bonds "Männergesellschaft", Regie: B.K. Tragelehn), Ruhrfestspiele
Recklinghausen ("Der Frieden" von Aristophanes, Regie: Hansgünther
Heyme). Für das Kunstfest Weimar entwarf er 1993 einen Theaterraum - den
"schwarzen Kubus" (damals im Schloßhof), der mit den von ihm
ausgestatteten Karge-Inszenierungen "Urfaust" und "Historia von
Johann Fausten Leben und Sterben..." eröffnet wurde. Mit Ingo Waszerka hat
Klaß mehrere Inszenierungen am Staatstheater Schwerin erarbeitet: Shakespeares
"Richard III." (Gesamtraum für drei Shakespeare-Abende: "Richard
III.", "Macbeth" Regie: P. Dehler, "Der Widerspenstigen
Zähmung" Regie: P. Li), Barlachs "Der blaue Boll" und Goethes
"Faust". 1997 stattete er die Wagner-Oper "Parsifal" und
Carl Maria von Webers "Freischütz" an den Städtischen Bühnen Münster
aus.
Im vergangenen Jahr sorgte Dieter Klaß gleich bei vier
Arbeiten nicht nur als Bühnen- und Kostümbildner, sondern auch als Regisseur
für Furore: In Bad Hersfeld mit Einar Schleefs "Die Party", an den
Städtischen Bühnen Münster mit Richard Strauss' "Der Friedenstag",
mit John von Düffels "Rinderwahnsinn" am Staatstheater Schwerin und
Christine Johns "Austern" am Stadttheater Gießen.
Erneut mit Manfred Karge arbeitete er am Theater Lindenhof
in Melchingen an Schillers "Räubern" und dem großen
"Faust-Projekt" in Bremen.
Seine erste Arbeit am Renaissance-Theater war die Ausstattung
des Erfolgsstücks "Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn (Regie:
Oswald Lipfert). Seit Spielzeit 1996/97 Ausstattungschef des Hauses, entwarf er
für folgende Inszenierungen sowohl das Bühnenbild als auch die Kostüme:
"Bumerang" von Bernard da Costa (Regie: Heribert Sasse), "Ein
Gag für Max" von Neil Simon (Regie: Meinhard Zanger), "Voltaires
Neffe" von Hans Magnus Enzensberger (Regie: Piet Drescher), "Liebe
auf der Krim" von Slawomir Mrozek (Regie: Oswald Lipfert), "The Black
Rider" von Wilson/Waits/Burroughs und schließlich "Marlene" von
Pam Gems (Regie: Dietmar Pflegerl). 2000 zeichnete er an unserem Haus für das
Bühnenbild in Alan Ayckbourns „Alles nur aus Liebe (Things we do for love)“ (Regie: Dietmar Pflegerl) verantwortlich.
(Stand: April 2000) |